„Verpflichtende Diversity Trainings zerstören die Motivation der Mitarbeitenden“
Sollten wir Diversity Trainings verpflichtend anbieten?
Denn, die Mitarbeiter*innen, die eine solches Training am dringendsten benötigen, nehmen ja oftmals nicht an freiwilligen Schulungen teil.
Allerdings belegen jedoch zahlreiche Studien, dass Diversity Trainings zu denen wir unsere Mitarbeiter*innen „zwingen“ nicht unbedingt zielführend sind.
Denn es ist eine menschliche Reaktion, erst einmal Dinge abzulehnen, die uns vorgeschrieben werden.
Wenn wir Mitarbeitende verpflichtend schulen, gehen sie somit nicht selten in einen Verteidigungsmodus, da sie sich bestraft fühlen. Sie fragen sich, was sie falsch gemacht haben sollen, und sind davon überzeugt, dass sie ein solches Training nicht brauchen.
Hier drei Tipps was wir tun können:
- Stellt sicher, dass ganz klar ist, warum es die Trainings gibt. Dass sie das Ziel haben, ein gutes Arbeitsklima für alle sicher zu stellen (denn grundsätzlich helfen wir unseren Kolleg*innen gerne) und welche Vorteile jede individuelle Person davon hat
- Überzeugt eure Führungskräfte von der Wichtigkeit des Trainings. Lasst die Führungskräfte als erste die Trainings besuchen, gebt ihnen die Möglichkeit Feedback zu geben und stellt dann gemeinsam eine Erwartungshaltung an die Mitarbeitenden auf.
- Bietet eine Auswahl von unterschiedlichen Aktivitäten an. Nun können sich die Mitarbeiter*innen aussuchen, bei welcher Maßnahme sie teilnehmen werden. Baut dabei Gamification durch Wettbewerbe und Gewinne ein.
Mein ehemaliger Chef hat immer gesagt: Sieben mal müssen wir mit einer neuen Vision in Kontakt kommen, bis ein Umdenken stattfindet.
Somit braucht es mehrere Kontaktpunkte für die gesamte Belegschaft, um einen Kulturwandel zu mehr Diversity, Equity und Inclusion zu erwirken. Es ist eine Change Management Prozess, der entsprechend strategisch aufgesetzt werden muss, um dann erfolgreich wirtschaftliche Ziele zu erwirken.
