SOZIALE HERKUNFT UND BERUFLICHER ERFOLG

Written by

Sarah Haimerl

Published on

18 November 2022

Wann entscheidet sich, wie „erfolgreich“ wir im Leben sein werden?

Die Charta der Vielfalt hat die „soziale Herkunft“ als eine Kern-Dimension der Diversity Merkmale definiert. Ich denke dies ist berechtigt, denn es gibt viele Themen die wir früh und unbewusst „lernen“ und damit unsere Zukunft ggf. stark beeinflussen.

Ich sehe dies beim Thema Schulpraktikum:

Vor kurzem hatten wir bei einer Familiengeburtstagsfeier eine Diskussion mit meiner 13-jährigen Nichte, wo sie ihr Schulpraktikum planen möchte. Dabei waren ihre Eltern, sowie weitere Tanten und Onkeln und auch Großeltern anwesend. Während dem Gespräch stellte sich heraus, dass meine Nichte eigentlich keine Ahnung hat, was sie machen möchte.

Somit gab es eine große Brainstorming-Session: welche möglichen Berufe könnten ihren Interessen entsprechen. Welche Ausbildungswege werden dafür benötigt. UND: wer kennt wen, wo wir ein Praktikum anfragen könnten!

In einem anderen Gespräch motivierte ich eine bekannte Schüler*in, das von der Schule geforderte soziale Praktikum in einem neuen, ungewohnten Raum zu machen. Raus aus der Komfortzone der eignen Bubbel, rein in einen Bereich in dem möglichst viel gelernt werden kann. Auch hier wurde schnell klar, dass es der erste Schritt war, neue Ideen und Möglichkeiten zu formulieren. Offenzulegen, welche Zugänge, Gespräche und Erfahrungen durch das bestehende Netzwerk abgefragt werden können.

In diesen Gesprächen wurde für mich deutlich wie wichtig unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen und persönliche Beziehungen sind, um uns zu motivieren über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Die Diversity-Kerndimension „Soziale Herkunft“ berücksichtigt somit, dass berufliche Möglichkeiten sehr von unserem sozialen Umfeld beeinflusst werden. Es ist ein Privileg, wenn ein so großes persönliches Netzwerk besteht, dass es Kontakte in die meisten Berufe und Bereiche gibt und dort ein Praktikum organisiert werden könnte. Auch „träumen“ zu können, und ein soziales Umfeld zu haben, dass ermutigt, unbekannte Wege zu gehen, ist nicht selbstverständlich.

Doch auch später im Berufsleben, bleibt die soziale Herkunft von Relevanz. Meine eigenen „gedanklichen Grenzen“ wurde mir vor ca. 10 Jahren von meinem damaligen Chef aufgezeigt. Auf einer Dienstreise ermutigte er mich, darüber nachzudenken wie ich Geld investieren könnten. Dies war ein Austausch, den ich so zuvor noch nie gehabt hatte. Ich bin sehr dankbar, dass er erkannt hatte, wie wichtig und relevant dieses Gespräch für mich war. Auch wenn ich in diesem Moment noch kein Geld zum investieren zur Verfügung hatte, so legte er einen gedanklichen Grundbaustein, auf den ich einige Jahre später aufbaute.

Unser soziales Umfeld ist sehr wichtig, wenn unsere berufliche Zukunft Gestalt annimmt und wir uns erfolgreich weiterentwickeln. Diesen Fakt erkennt die „Soziale Herkunft“ an, weshalb sie meines Erachtens sehr wichtig ist.

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