„Das […] ist bei uns kein Thema. Diese [Diversity-] Themen spielen bei uns keine Rolle.“ Doch! Denn jede Organisation ist ein Spiegel der Gesellschaft.
Wir müssen über Diversity Themen sprechen. Auch am Arbeitsplatz.
Nach der letzten Woche beschäftigt mich dazu besonders das Thema Geschlechtsidentität.
In meinen Trainings höre ich oftmals den Satz: „Über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität müssen wir in unserem Team nicht sprechen. Es ist am Arbeitsplatz unwichtig.“
Doch ist das die Realität?
Was ich sehe ist:
>> Beim Stuttgarter Trans Pride Day ist es notwendig, dass Ordner*innen und Polizei für Sicherheit vor Trans- und Queerfeindlichkeit sorgen.
>> Ein Freund von Freunden schreit mich in einer Bar an, dass er Diversity sch… findet und es für ihn sowieso nur zwei Geschlechter, also Mann und Frau, gibt.
>> Nach der diesjährigen CSD Parade in Münster verstirbt Malte C. an den Folgen eines tätlichen transfeindlichen Angriffs. R.I.P Malte
Diese Ereignisse machen mich fassungslos.
Dinge, die „draußen“ relevant sind, sind es auch in unseren virtuellen und physischen Arbeitsräumen. Denn wir lassen nicht einfach einen Teil von uns an der Eingangstür, beim Klick in das virtuelle Meeting, hinter uns.
Wenn mir gesagt wird, dass Themen wie diese für den Arbeitsplatz irrelevant sind, geschieht dies meist aus Unwissen. Wir wissen oftmals nicht, wie der (Arbeits-)Alltag unserer Kolleg*innen aussieht und was sie beschäftigt.
Und aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Firmen Diversity Management einführen und Arbeitskulturen etablieren, die alle Menschen respektieren und offen wertschätzen.
Wir müssen über diese wichtigen Themen und deren Relevanz am Arbeitsplatz sprechen.
Sensibilisieren und Bewusstsein schaffen, sind seshalb wichtige Ziele der ersten Diversity Maßnahmen in Organisationen.